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Hannah Kruse |
in GOLDRAUSCH 9 |
und anschließende Kombination einzelner Segmente verzahnte Gefüge, die in präziser Konfiguration auf Bodenplatten plaziert sind. Die Materialität des Werkstoffs Holz prägt Form und Oberfläche der Objekte. Die blockhaften Einschnitte sind strukturiert durch die Bruchstellen der Holzstruktur; die blaugraue oder schwarze Lasur, mit der Ingrid Bayer ihre Arbeiten behandelt, läßt die Maserung durchscheinen. Die Raumkörper sind präzises Ergebnis der im Arbeitsprozess entstandenen Variationen eines Moduls. Die kombinierten Formen ragen in den Raum hinein; sie agieren sowohl als Körper als auch als Beschreibung der sie umschließenden Negativform. Die Auseinandersetzung von Ingrid Bayer nicht nur mit Objektbau, sondern auch mit malerischer und zeichnerischer Tätigkeit belegen die seriellen Arbeiten auf Karton: Ein unterliegendes Raster überzeichnet Ingrid Bayer wiederholt mit Bleistift und Tusche. Durch die gemeinsame Grundstruktur thematisieren die Zeichnungen sowohl ihren Herstellungsprozeß als auch die in der seriellen Praxis entstehende Vielfalt räumlicher graphischer Darstellung. |